Tag Archives: Wissenschaft

ST053 – Von Jazz, Funk, HipHop und Pop

In dieser Episode spreche ich mit der Band ‚Beyond Headlines‘, die ihr erstes Album produzieren möchten. Und ich spreche wieder Sascha Förster, um den aktuellen Stand des Forschungsprojektes über Nachkriegskinder zu erfahren.

Beyond Headlines

Wenn „Beyond Headlines“ ein Auto wären, wären sie wohl eine aus den unterschiedlichsten Teilen zusammengebaute fahrende Jukebox, die mit 150 Sachen und ohne Bremsen unterwegs ist – und dabei von der grossen Rennstrecke träumt. So beschreibt die Band sich selbst. Und tatsächlich stehen die fünf Musikerinnen und Musiker aus Konstanz noch ganz am Anfang und freuen sich auf alles, was sie da erwartet. Nach mehreren Jahren Liveauftritten möchten sie nun ihr erstes Album produzieren, das dazu auch noch nicht in ein bestimmtes Genrefach passen soll. Damit das Album entstehen kann, sammeln sie derzeitig Geld auf Startnext und sprechen darüber jetzt bei Schwarmtaler.

Auf der Suche nach den Nachkriegskindern III

In diesem Jahr traf ich erneut Sascha Förster auf der re:publica. Mit dem Historiker und Wissenschaftsblogger und -podcaster sprach ich zuerst vor zwei Jahren über sein Projekt, das zum Ziel hatte, Nachkriegskinder ausfindig zu machen, die in den fünfziger Jahren an einer groß angelegten Studie, die von den Aliierten finanziert worden ist, teilnahmen. Diese sollten nun noch einmal ausfindig gemacht werden und zu einer Nachfolgestudie eingeladen werden. Diese sollte zum Ziel haben, einmal zu erheben, wie unterschiedlich sich die damaligen Kinder in dieser langen Zeit entwickelt haben. Über den Stand des Projektes spreche ich erneut mit Sascha Förster.Beteiligt an dieser Episode:
avatar
David Scribane
avatar
Konrad Bogen
avatar
Anna Kasig
avatar
Tim Strohmeier
avatar
Jannis Herzog
avatar
Sascha Foerster
Passende Schwarmtaler-Episoden zu dieser Folge
ST017 – Von der re:publica 14 mit Ulf Brandes, Wolfie Christl, Sascha Foerster und Alexander Steinhart
ST042 – Von der re:publica 15 mit Sascha Foerster, Thorsten Witt, Sebastian Esser und Konrad Lauten

ST042 – Von der re:publica 15

republica WallPhoto: (CC) by Helge Thomas (flickr)

Wie bereits im letzten Jahr ist die re:publica Anlass, vor Ort Neuigkeiten und Trends aus der Crowdfundig-Szene einzufangen.

Auf der Suche nach den Nachkriegskindern
Bereits im letzten Jahr habe ich mich mit Sascha Foerster auf der re:publica unterhalten. Er ließ sich Crowdfunden für das Projekt ‚Auf der Suche nach den Nachkriegskindern‘. Dabei möchte er eine Studie, die mit ca. 4.000 Kindern in den 1950er Jahren durchgeführt wurde, intensiver auswerten und eine Nachfolgestudie initiieren um ihre Lebenswege und Entwicklungen zu dokumentieren. Wie der Fortschritt in dem Projekt aussieht, welche wissenschaftlichen Fragestellungen beantwortet werden könnten und welche Entwicklungen dieses Projekt nehmen könnte, erzählt er wieder auf der re:publica 15. Mittlerweile hat Sascha übrigens seinen eigenen Podcast mit dem Namen PodcastSF gestartet.

Wissenschaft im Dialog/ sciencestarter.de
Thorsten Witt von Wissenschaft im Dialog ist Betreiber der Crowdfundingplattform für wissenschaftliche Projekte sciencestarter.de. Mit ihm habe ich zuletzt vor gut einem Jahr gesprochen. Mittlerweile ist die Plattform selbst ein Crowdfundingprojekt auf ihrer eigenen Plattform. Über Citizen Science und wie es mit sciencestarter weitergeht spreche ich mit Thorsten Witt.

rp15 Panel: Funktioniert Community-finanzierter Journalismus in Deutschland?
Auf der re:publica fand ein Panel statt, das sich dem Thema widmete, inwiefern Journalismusformate funktionieren können, die ausschließlich oder hauptsächlich durch ihre Leser finanziert werden. Teilnehmer dieses von Friedemann Karig moderierten Panels war unter anderem Sebastian Esser, der bereits in Schwarmtaler Episode 10 zu hören war. Er ist Gründer der Plattform Krautreporter, die sich von einer Crowdfunding-Plattform für journalistische Projekte hin zu einem eigenständigen journalistischem Format entwickelt hat. So ist Krautreporter im letzten Jahr eines der meistbeachteten Projekte gewesen und sammelte etwa 900.000 Euro ein. Seit Ende Oktober ist Krautreporter nun online und hat seither einiges an Kritik einstecken müssen. Ihr hört Ausschnitte aus dem Panel, in denen sich Sebastian Esser über die bisherige Entwicklung der Krautreporter und die Kritik, der sich die Plattform ausgesetzt sieht, äußert.  (Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany (CC BY-SA 3.0 DE))

Konrad Lauten: Vom Scheitern von Crowdfunding-Projekten
Konrad Lauten, Crowdfunding-Berater, Gründer der ehemaligen Plattform inkubato sowie ehemaliger Marketing & Community Manager bei Indiegogo hielt auf der re:publica 15 ein Panel über gescheiterte Crowdfunding-Projekte ab. Dazu diskutierte er mit zwei Projektinitiatoren ihre Erfahrungen und die Gründe, warum sie scheiterten. Diese Learnings können helfen, anderen Projekten zum Erfolg zu verhelfen. Über das rote Tuch Scheitern spreche ich mit Konrad Lauten.

Die einzelnen Gespräche sind übrigens getrennt durch Audiotrenner des großartigen re:publica-Audiodesigns. (Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Germany (CC BY-SA 3.0 DE))

Beteiligt an dieser Episode:
avatar
David Scribane
avatar
Sascha Foerster
avatar
Thorsten Witt
avatar
Sebastian Esser
avatar
Konrad Lauten
Passende Schwarmtaler-Episoden zu dieser Folge
ST010 exklusiv – Vom Journalismus mit Sebastian Esser
ST017 – Von der re:publica 14 mit Ulf Brandes, Wolfie Christl, Sascha Foerster und Alexander Steinhart
ST018 exklusiv – Von Wissenschaften mit Thorsten Witt
ST053 – Von Jazz, Funk, HipHop und Pop mit Konrad Bogen, Anna Kasig, Tim Strohmeier, Jannis Herzog und Sascha Foerster

ST029 – Von 2014

In der letzten Sendung des Jahres kommen noch einmal besonders beeindruckende Projekte vor, die in diesem Jahr in der Sendung vorgestellt worden. Mit den Projektinitiatoren rede ich, was in der Zwischenzeit passiert ist.

Substanz – das Wissenschaftsmagazin
Substanz möchte den Versuch wagen, lange Wissenschaftsreportagen so zu gestalten, dass sie auf Monitoren, Tablets und Smartphones gut lesbar sind und die Vorteile des digitalen Mediums optimal genutzt werden. Dabei wird mit hohem Aufwand recherchiert, gestaltet und publiziert. Seit wenigen Wochen ist Substanz online und ich ziehe zusammen mit dem beiden Gründern einmal ein Zwischenfazit.

Schule im Internet
Auf der Messe Online Educa Berlin traf ich Heike Schaffarzyk, die über die Fortschritte im Projekt Schule im Internet erzählt, das im September bei Schwarmtaler vorgestellt wurde. Ziel ist es Schulsoftware anzubieten, die das Lernen sowie die Kommunikation von Schülern, Eltern und Lehrern unterstützen soll. Mit einem Crowdfunding sollte es ermöglicht werden, dass 16 Schulen in 16 Bundesländern mit der Software ausgestattet wird. Da dies geglückt ist, sprechen wir über die nächsten Schritte.

Die Berge des Wahnsinns
Unter Rollenspielern ist das Spiel Cthulhu sehr beliebt. Die dreigliedrige Kampagne „Die Berge des Wahnsinns“ sollen nun in einer besonders aufwändigen Edition erscheinen – mit Ledereeinband, Nieten, Goldsiegel und pipapo. Ein Leckerbissen für alle Fans. Das Projekt wurde im Juli vorgestellt. Mit Daniel Stanke rede ich über den aktuellen Stand des Projektes.

Room In A Box
Möbel aus Pappe ist eine clevere Idee. Sie sind bei Umzügen leicht zu transportieren, sind überraschend lang haltbar und verfügen über einen recht geringen ökologischen Fußabdruck. Das im Juni vorgestellte Projekt hat offensichtlich nicht nur die Internetbenutzer überzeugt, die das Projekt erfolgreich gefundet haben sondern konnte bereits mehrere Preise einheimsen. Über neue Produkte und die Fortschritte spreche ich erneut mit Lionel Palm von Room In A Box.

Looking Into Black Boxes
Mit Fiona rede ich noch einmal über das Projekt Looking Into Black Boxes, das im Mai bei Schwarmtaler vorgestellt wurde. In einer Videoserie sollen dabei Bereiche vorgestellt werden, die mit Computeralgorithmen durchzogen sind, ohne dass dies offensichtlich ist. Beispielsweise regelt ein Programm in einer Notaufnahme, in welcher Reihenfolge ankommende Patienten behandelt werden. Drei Episoden existieren bereits. Da ich Fiona auf dem 31. Chaos Communications Congress in Hamburg getroffen habe, reden wir auch ein wenig über ihre Aktivitäten neben dem Videoprojekt.

Abschließend gibt es noch Danksagungen an alle, die in diesem Jahr den Podcast unterstützt oder gehört haben. Was will man mehr?

Beteiligt an dieser Episode:
avatar
David Scribane
avatar
Lionel Palm
avatar
Daniel Stanke
avatar
Heike Schaffarzyk
avatar
Georg Dahm
avatar
Denis Dilba
avatar
Fiona Krakenbürger
Passende Schwarmtaler-Episoden zu dieser Folge
ST008 – Von Eisern Union und Wissenschaftsmagazinen mit Daniel Brohm, Nico Domurath, Roland Krispin, Georg Dahm und Denis Dilba
ST016 – Von schwarzen Kisten und Sterneguckern mit Martin Neumann, Dirk Herzog und Fiona Krakenbürger
ST019 Von Möbeln aus Pappe und sinfonischer Elektromusik mit Thomas Kuwatsch, Carlo Queitsch und Lionel Palm
ST020 exklusiv – Von Rollenspielen mit Daniel Stanke und Heiko Gill
ST022 exklusiv – Vom Lernen mit Thomas Pilz

ST018 exklusiv – Von Wissenschaften

Sciencestarter Das Bild der Wissenschaft hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Hatte man in den vorangegangenen Jahrzehnten noch oft eher den Eindruck von eingeschworenen Kreisen, in denen unverständliche Theorien behandelt werden, so weiß Wissenschaft heute mehr denn je zu begeistern, Geschichten zu erzählen und mit Perspektiven für die Zukunft der Menschheit öffentliche Debatten zu entfachen. Das große Interesse an wissenschaftlichen Themen spiegeln die sozialen Medien wider. Das DLR, die Fraunhofer Gesellschaft, die Helmholtz Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft haben tausende Follower auf Twitter. Wissenschafts-Podcasts sind permanent unter den meistgehörten Audioangeboten. Dort wo Wissenschaft Begeisterung erzeugen kann, sind die Voraussetzungen gegeben, wissenschaftliche Projekte mit Crowdfunding fördern zu lassen. Sciencestarter.de ermöglicht dies. Es handelt sich dabei um eine Special-Interest-Plattform für wissenschaftliche Projekte. Einer der Begründer dieser Plattform ist Thorsten Witt, der mir in seinem Berliner Büro für ein Interview zur Verfügung stand und mit dem ich einmal über die Plattform, den Stand des Wissenschaftsstandorts Deutschland und begeisternde Projekte gesprochen habe. Für alle Freunde der Zeitlinie: Das Interview wurde vor der re:publica aufgezeichnet. Daher war mir zu diesem Zeitpunkt das Projekt „Suche nach den Nachkriegskindern“ von Sascha Foerster noch nicht bekannt, mit dem ich für die letzte Episode auf de re:publica ein Interview geführt habe.Beteiligt an dieser Episode:
avatar
Thorsten Witt
avatar
David Scribane
Passende Schwarmtaler-Episoden zu dieser Folge
ST042 – Von der re:publica 15 mit Sascha Foerster, Thorsten Witt, Sebastian Esser und Konrad Lauten

ST017 – Von der re:publica 14

Die re:publica ist weltweit eine der wichtigsten Konferenzen über das Leben in der digitalen Gesellschaft und findet jährlich in Berlin statt. Diesmal war ich mit dem mobilen Aufnahmegerät unterwegs und habe Interviews mit Initiatoren von Crowdfunding-Projekten geführt.
( OFFTIME ) Zucker und Informationen haben viel gemeinsam – jedenfalls könnten diesem Statement die Macher der App Offtime wahrscheinlich zustimmen. Die Versorgung des Menschen mit Zucker ist überlebenswichtig, da Zucker ein Energielieferant ist. Daher ist es im Menschen angelegt, dass er süße Sachen gerne isst. Dies war jedoch in der gesamten Menschheitsgeschichte auch niemals problematisch, da Zucker ein rares Gut war. Tatsächlich ist der menschliche Körper erst seit dem letzten Jahrhundert mit einem Überangebot an Süßigkeiten konfrontiert, was in Übergewicht und daraus resultierenden Krankheiten münden kann. So ganz ähnlich geht es mit Informationen. Seit jeher sind Informationen für das Überleben wichtig – insbesondere Informationen mit sozialen Inhalten. Soziale Informationen sind wichtig, um sicherzustellen, dass man Schutz in einer Gemeinschaft finden kann. Und ähnlich wie bei Zucker gibt es erst seit kurzem bei Informationen ein Überangebot – genauer gesagt seit 2007 und der Vorstellung des iPhones. Seither können wir uns ortsunabhängig rund um die Uhr mit Informationen versorgen lassen. Permanent piepen und leuchten Smartphones um uns herum und möchten uns etwas mitteilen. Und das mit Erfolg – Smartphones unterbrechen Gespräche, Konzentration, das Arbeiten. Die genetische Anlage des Menschen ist auf solch ein Überangebot ebenso wenig vorbereitet wie auf das Überangebot an Zucker. Und auch hier können die Folgen in Krankheiten münden. Die App Offtime für Android Smartphones soll dabei helfen, den einfließenden Informationsstrom zu bündeln, zurückzuhalten und auf das Wesentliche zu konzentrieren. Alexander Steinhart stellt das Prinzip dieser Neuerung vor. Zum Projekt
50 Hörer können an der Preview-Phase von ( OFFTIME ) teilnehmen. Dazu bitte dem Link http://www.getofftime.com/preview folgen und den Code C2G5Y eingeben.
Auf der Suche nach den Nachkriegskindern
Sascha Foerster ist Historiker, Psychologe und Wissenschaftsblogger. Diese drei Elemente vereint er in dem Projekt „Suche nach den Nachkriegskindern“. Dort sucht er nach Menschen, die in den Kriegsjahren Jahren 1938 und 1939 sowie in den Nachkriegsjahren 1945 und 1946 geboren worden sind und in den 50er Jahren an einer 10-jährigen Studie teilgenommen haben, in der medizinische, psychologische und sozialwissenschaftliche Aspekte erhoben worden sind. Mit diesen Menschen soll nun eine Nachfolgestudie durchgeführt werden, um zu erfahren, wie unterschiedlich sich über diese lange Zeit die jeweiligen Geburtenjahrgänge entwickelt haben. Um dieses Thema voranzutreiben und sich die nötige Zeit nehmen zu können, hat Sascha Foerster bei sciencestarter bis Februar über 10.000 Euro einsammeln können. Auf der re:publica hatte ich die Möglichkeit, ausführlich mit ihm über das Projekt zu sprechen. Zum Projekt
Augenhöhe
Dokumentationsfilme über Arbeitsbedingungen in Firmen gibt es viele. Besonders in Erinnerung bleiben dabei Enthüllungsreportagen über Firmen, in denen Mitarbeiter ausgebeutet und unwürdig behandelt werden. Die Reportage Augenhöhe möchte dabei bewusst einen anderen Weg wählen. Sie stellt das Thema Führung in den Mittelpunkt und zeigen ohne belehrenden Überbau, ohne erhobenen Zeigefinger, wie Führung in Firmen funktionieren kann. Sie möchten positive Beispiele darstellen, Menschen in der Arbeitswelt, die versuchen, mit ihren Rahmenbedingungen, ihren Talenten und Zielen das Beste zu erreichen. Dass dies hochspannend sein kann, weil es durchaus dramatischen und spannenden Stoff gibt, hoffen die Macher von Augenhöhe. Ulf Brandes ist einer von ihnen, den ich kurz vor der Abschlussveranstaltung der re:publica getroffen habe und mit ihm einmal über das Projekt spreche. Zum Trailer
Außerdem spreche ich wieder mit Wolfie Christl, mit dem ich bereits im Oktober über sein kostenloses Browsergame DataDealer gesprochen habe. Wir schauen einmal zurück und voraus.
Beteiligt an dieser Episode:
avatar
Ulf Brandes
avatar
Wolfie Christl
avatar
Sascha Foerster
avatar
Alexander Steinhart
avatar
David Scribane
Passende Schwarmtaler-Episoden zu dieser Folge
ST003 Von Salaten, Funkmusic, Datensammlern und independent Fernsehen mit Daniel Brohm, Nico Domurath, René Kühn, Stefan Nagel und Wolfie Christl
ST042 – Von der re:publica 15 mit Sascha Foerster, Thorsten Witt, Sebastian Esser und Konrad Lauten
ST053 – Von Jazz, Funk, HipHop und Pop mit Konrad Bogen, Anna Kasig, Tim Strohmeier, Jannis Herzog und Sascha Foerster

ST008 – Von Eisern Union und Wissenschaftsmagazinen

In dieser Episode werden zwei neue Projekte vorgestellt: Der Song „Wir sind Union“ und das Wissenschaftsmagazin „Substanz“: Wir sind Union Es gibt einiges zu erzählen über den 1. FC Union Berlin, denn um den Fußballclub aus Berlin-Köpenick ranken sich einige Geschichten. Als im Jahr 2004 aufgrund von zu knappen Finanzen der Lizenzentzug drohte, spendeten die Fans mit der Aktion „Bluten für Union“ ihr Blut und halfen, von dem eingenommenen Geld die notwendige Summe zusammenzubekommen. Der Verein verschaffte sich eine neue Identität mit dem Neubau des Stadions „An der alten Försterei“, das größtenteils durch die Fans selbst erbaut wurde. Weihnachten 2003 sangen einige Fans halblegal an der Mittellinie bei Glühwein und Gebäck Weihnachtslieder. Daraus entwickelte sich das vereins- und generationenübergreifende Weihnachtssingen, das mittlerweile über 23.000 Menschen anzieht. Wenn 23.000 Kerzen angezündet sind und das Stadionlicht erlischt beginnt für viele erst wirklich die Weihnachtszeit. Im Angesicht eines sich stark verkommerzialisierenden Fußballsports versucht Union Fußballkultur zu bewahren. Auch in Sachen Sicherheit und Fankultur versucht Union trotz jüngster hausgemachter Rückschläge vernünftige Wege zu gehen. So anders der Club ist, so anders ist auch die Fanhymne „Wir sind Union“ von der Band Krispin. Statt aufbrausender Beats oder mallorca-kompatibler Produktion kommt „Wir sind Union“ fast ein wenig melancholisch daher. Im Grunde ist der Song weniger eine Hymne als vielmehr ein Liebeslied an den Verein. Trotz zurückhaltender Instrumentierung im Dreivierteltakt schaffte es der Song von Soundcloud über iTunes ins Stadion. Zukünftig soll er auch den Weg auf den Plattenspieler finden. Crowdfunding soll helfen. Die Geschichte des Songs erzählt uns Roland Krispin, Sänger von „Wir sind Union“. Zum Startnext-Projekt Substanz Immer wieder entstehen Crowdfunding-Projekte durch einen individuell wahrgenommenen Bedarf an Dingen, die einfach noch nicht existieren. So geht es auch Georg Dahm und Denis Dilba. Was ihnen fehlt: Ein sowohl hintergründiges als auch unterhaltendes Wissenschaftsmagazin, das auf sinnvolle Weise die Möglichkeiten von Webtechnologien und mobilen Endgeräten nutzt. Im Grunde das, auf das wir seit Mitte der Neunziger Jahre warten, als Multimedia noch zum Wort des Jahres gekürt wurde. Beide kennen journalistische Abenteuer in einer Branche, die nach eigenen Angaben in einer Dauerkrise steckt und sich gerade selbst zerlegt. So haben sie u.a. detaillierteste Innenansichten der mittlerweile wieder eingestellten deutschen Versionen der Financial Times und des New Scientists. Große Herausforderungen sind sie also gewohnt, denen man auch zutrauen würde Motivationstrainer für die GSG9 zu sein. Substanz soll die Antwort auf den beschriebenen Mangel heißen. Ein wöchtentlich ausschließlich digital erscheinendes Wissenschaftsmagazin sein, über das die beiden uns berichten. Zum Startnext-Projekt Außerdem blicke ich zurück auf zuvor vorgestellte Projekte und wir reden ausführlicher mit den Machern von BottleCrop, das Euch in Episode 3 vorgestellt wurde. Die Links zu weiteren Projekten, die in der Episode erwähnt wurden:

Beteiligt an dieser Episode:
avatar
David Scribane
avatar
Daniel Brohm
avatar
Nico Domurath
avatar
Roland Krispin
avatar
Georg Dahm
avatar
Denis Dilba
Passende Schwarmtaler-Episoden zu dieser Folge
ST003 Von Salaten, Funkmusic, Datensammlern und independent Fernsehen mit Daniel Brohm, Nico Domurath, René Kühn, Stefan Nagel und Wolfie Christl
ST029 – Von 2014 mit Lionel Palm, Daniel Stanke, Heike Schaffarzyk, Georg Dahm, Denis Dilba und Fiona Krakenbürger
ST033 exklusiv – Von Eisern Union, Teil 2 mit Roland Krispin