Bernadette La Hengst macht Theater und Musik. Bei beidem liebt sie es, wenn ihre Stücke mehrere Ebenen oder Deutungsmöglichkeiten haben. Und so ist es auch bei ihrem Crowdfunding für ihr fünftes Soloalbum. Auf der einen Seite ist dies eine sehr gute Möglichkeit, inmitten von entwerteter Popmusik eine Nische zu finden, welche die Produktion ihres Albums zum Teil finanzieren kann. Auf der anderen Seite hält sie Crowdfunding für Kunst für einen neoliberalen Ansatz, der es der Politik ermöglicht, sich aus ihrer Verantwortung der Kunstförderung herauszustehlen und implizit Künstlern in prekären Lebenssituationen zu sagen: ‚Frag doch die Crowd‘. Bernadette La Hengst ist also eine Künstlerin, die ihre Standpunkte deutlich vertritt. Wie gut, dass sie für Schwarmtaler Zeit gefunden hat.
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